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Schubladen-Schränkchen

Individuelle Möbel sind schön. Vor allem wenn man aus bestehenden Möbeln neue kreiert. Vor einiger Zeit stellte ich mein Iver-Rondell vor, heute gibt es meinen FIRA-Kommodenschrank. Also ein Sideboard mit vielen kleinen Schublädchen.

Wie es dazu kam?

  • Ich hatte von früher zwei FIRA-Kommoden, einige Moppes und andere Mini-Kommödchen. Und was lästig ist: jedes hat ein anderes Format, nichts ist stapelbar.
  • Zunächst harmonisierte ich diese Sammlung – und zwar entschied ich mich für die alten FIRA-Kommoden. Der Hauptvorteil: in den großen Fächern passt A4 rein.
  • Über Kleinanzeigen füllte ich meinen Bestand auf, bis ich 6 hatte – und vertickte gleichzeitig alle anderen Kommoden.
  • Was putzig ist: FIRA-Schubladen haben beidseitig eine Öffnung – und man sieht, welche Seite häufiger die Äußere war. Die Kisten waren alle unterschiedlich gedunkelt.
  • Eines kaufte ich, was komplett rosa angestrichen war – und schliff die Farbe wieder ab.
  • Besonderes Schmankerl: der unten in der Mitte mit den besonders großen Fächern. Ehrlich: nur einmal gesehen – und sofort zugeschlagen. Da lagern nun Schraubendreher/Bit-Sätze und die Digitalkamera drin.

Modellierung

Zunächst standen diese sechs Kisten einfach so aneinander gestapelt. Nicht besonders schön. Aber es war gut für die Fragestellung, ob ich es 2*3 breit oder 3*2 hoch bauen werde. Die flache Variante überzeugte.

Nun modellierte ich wieder mit Sweet Home 3D an. Es gibt ein bereits gerendertes Modell der FIRA-Box.

Überlegungen der Modellierung:

  • Es sollte auf Rollen stehen, so dass ich es fortbewegen kann. Es hätten auch Füße mit Filzgleiter sein können.
  • Hinter dem geplanten Standort ist eine Steckdose, die auch in Benutzung ist – der dafür benötigte Platz ist berücksichtigt, so dass die Deckplatte hinten übersteht.
  • Die Konstruktion sollte eine Rückwand erhalten
  • Da die Bretter abgerundet werden sollen, sind Grund- und Deckplatte ca. 2 Millimeter größer als benötigt (nicht im Modell sichtbar)
  • Zeitweise überlegte ich, ob ich Zwischenboden einziehe – und die sechs Kästen gliedere. Ich entschied mich dagegen.
  • Am Ende wurden die Bretter etwas stärker: 2,8cm statt 2cm (also live vor Ort die Größen aller Bretter durchrechnen)

Bau

Aus Sweet Home 3D hatte ich eine Stückliste – und ließ die Bretter im Baumarkt sägen.

Dann schliff ich das Holz – und erprobte mich das erste Mal am Beizen von Holz. Anschließend mit Klarlack versiegelt. Farbe passend zum Laminat.

Ich überlegte lange, wie ich die Bretter miteinander verbinde: Die Abwägung ist hier:

  • für Schrankverbinder fehlt mir die Expertise
  • Zusammenschrauben sieht blöd aus
  • Holzdübel sind eine schöne Sache, könnten aber nicht ausreichend sein.
    • Schwierigkeit: Präzise bohren – du hast nur einen Versuch!
    • Damit du nicht zu tief bohrst – Mache Klebeband um den Bohrer!
  • Die Rückwand könnte dann von hinten verschraubt werden.
  • Als ich die Kisten demonstrativ schon mal hineinsetzte, stellte ich fest: die FIRAs geben der Gesamtkonstruktion den nötigen Halt. Also verzichtete ich auf diese Rückwand. An dessen Stelle kam eine kleine Holzleiste, die eigentlich nur sicherstellt, dass die FIRAs nicht hinten durchgeschoben werden.

Finalisierung

Wie einst geplant, befestigte ich von unten vier Rollen.

Die FIRA-Kommoden wurden ebenso noch geschliffen und mit Hartwachsöl bestrichen – und zwar nicht nur die Frontseite, sondern alle Außenseiten der Schubladen. Aufgrund der Menge kostete das eine Menge Zeit – aber es lohnte sich. So schön glatt fühlt sich das viel wertiger an als das rohe Original).

Von vorne kamen noch Etikettenhalter dran (so was in der Art). Gerade beim großen Internet-Versandhandel mit A gibt ein großes Angebot – aber leider auch viel Ausschuss.
Die ersten ließ ich komplett zurückgehen, weil zu viel verbogen war. Bei der zweiten Lieferung entschied ich mich, selbst auszubessern (mit Zange). Die Halter werden vorne eingeschraubt – Leider brachen auch einige Schraubenköpfe ab (Da habe ich mit Leim nachgeholfen). In Summe brauchte ich 30 Stück – und bestellte ein 50er Set, damit ich wenigstens 30 habe.

Und natürlich Etiketten schneiden.

Das Ergebnis

Die zuvor eher wüste Ecke ist nun klar aufgeräumt. Und für den ganzen Kleinkram gibt es nun genug Platz.

(Tipp: Einige Hinweise zur Bedienung von Sweet Home 3D)

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