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Rhein-Hamburg-Tour, Tag 06: Duisburg - Waltrop (95km)

Der Blick abends aus dem Fenster:

Der Blick morgens aus dem Fenster:

In der Jugendherberge wird fleißig gearbeitet. Die Möbel sollten ausgewechselt werden. Die alten sahen doch noch gut aus. Und so trage ich zwischen all den Möbelpackern meine Fahrradtaschen wieder nach unten. Ehe es losgeht, schaue ich mir den Landschaftspark an (dazu gibt es eine extra Fotogalerie):

Ehe ich aber das Ruhrgebiet verlasse, gibt es noch zwei Dinge, die ich mir anschauen möchte: die HOAG und den RS1.

Die HOAG ist ein Radweg auf der Eisenbahntrasse der Hüttenwerke Oberhausen AG – ein Bilderbuchradweg! Wenig Kreuzungen, eine Bahnüberquerung. Guter Belag. Mit Verweilecken. Die Brücken sind mit Spielepöppel verziert:

Verbunden ist der Weg mit einer weiteren Bahntrassenradweg: „Grüne Linie”. Beide zusammen:

Der RS1 ist der Radschnellweg Ruhr und noch in der Entstehung. Bisher ist nur ein Abschnitt zwischen Mühlheim und Essen fertig. Also schlage ich mich durch Oberhausen. Über diese Brücke am Rhein-Herne-Kanal wäre ich gerne gefahren, aber das Kunstwerk ist sanierungsbedürftig.

Oberhausen ist eine Stadt, in der Radwege und Radstreifen regelrechte Mangelware sind (zumindest nach OpenCycleMap). Immerhin gibt es eine (!) weitestgehend durchgehende Verbindung zwischen Kanal und Mühlheim.

Direkt am Bahnhof von Mühlheim startet der bereits schon realisierte Abschnitt – mit mäßigen Gefälle entlang der Eisenbahntrasse. Auch wenn der Belag gut ist, die Fußwege davon separiert sind, so nerven vor allen die Pflastersteine an den Brücken, Unterführungen und Abzweiungen. An der Stadtgrenze von Essen geht es unmittelbar weiter – bis zur Universität von Essen (diese Ansammlung von parkhausähnlichen Gebäuden). Auf der gesamten Strecke ist nur eine Kreuzung zu passieren (bei der hoffentlich auch noch eine Brücke gebaut wird). An der Stadtgrenze zwischen Essen und Mühlheim gibt es auch Anschluss an den schon bestehenden Gruga-Radweg.

(Man beachte den E-Skateboarder)

Kurze Pause am Niederfeldsee, einen erst kürzlich angelegten See. Der Kartendienst von Google zeigt noch die Kleingartenanlage, wo Google Earth bereits den See darstellt.

Nach Ende des RS1 fahre ich wieder zum Rhein-Hern-Kanal – und folge ab Gelsenkirchen der Emscher.

In der Dämmerung erreichte ich das Schiffshebewerk Hinrichenwerk. Zwei Passanten sprachen über das Bauwerk. Es hätte wohl damals der Kaiser persönlich eingeweiht, deshalb musste es auch nach etwas aussehen. Heute ist es genauso wenig in Betrieb, wie das benachbarte Schiffshebewerk. Aber ein Verein will es wieder ertüchtigen.

Und weiter bis nach Waltrop in ein kleines Hotel. Ich verzehre noch mein Reiseproviant, als ich im Büchlein des Hotels lese, dass der Verzehr mitgebrachter Speisen im Zimmer unerwünscht ist, weil es eine kleine Snackbar im Erdgeschoss gab. Und dann haben sie nur dieses Wasser mit merkwürdigen Beigeschmack aus Gerolstein.

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