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Neuer Toner - oder gleich neuer Drucker?

Es gibt Produktkategorien, mit denen werde ich keine echte Freundschaft schließen. Und dazu gehören Drucker.

Es fing schon in Schülertagen mit meinen ersten Drucker an. Es war ein Thermotransferdrucker in Farbe (von Star). Das war damals eine Alternative zu Nadel, Tinte und Toner. Du hast eine Farbkassette, bei der alle paar Zentimeter die Farbe wechselt. Beim Druck spult er dann jeweils zwischen den Farben vor und zurück. Die ersten Ausdrucke sahen für damalige Verhältnisse schon recht gut aus. Und dann druckte ich ein Foto mit überwiegend gelben Farbanteilen aus – danach dauerte jeder Ausdruck ewig lange. Das Ding war nur noch am Spulen. Und als er dann am Ende des Gelbes angekommen war, konnte ich die ganze Kassette weghauen.

Ich wechselte dann zu den Tintenstrahlern. Auch hier war ich anfangs mit den Canon’s zufrieden. Allerdings druckte ich nie regelmäßig. Und wenn ich dann nach langer Zeit wieder drucken wollte, war der Druckkopf eingetrocknet. Da konnte man den Drucker gleich wegwerfen.

Also stand für mich nach dem x.-Gerät fest: ich brauche einen Laserdrucker. Der Toner ist ja schon trocken, der kann nicht mehr vertrocknen. Vor 15 Jahren waren die Preise inzwischen auf einem Niveau, dass man diese sich für Privat anschaffen konnte. Mit Farbe, Duplex-Einheit und Netzwerkanschluss erfüllte ich mir gleich drei Wünsche auf einmal! Ich griff zu HP. Auch wenn ein Toner recht lange hielt: auch dieser wurde nach Jahren leer. Also verglich ich die Tonerpreise – mit den Preisen eines neuen Gerätes. Ich traf eine Entscheidung, die man aus Umweltaspekten als reinste Frevelei bezeichnen könnte: Ich kaufte einen neuen Drucker, quasi das selbe Modell in der Minimalvariante. Nur für den Toner.

Das Gerät wurde geliefert. Der neue Drucker verschwand in der Kammer. Und ich druckte mit dem neuen Toner im alten Drucker.

Aber nicht lange: der alte Drucker war vom neuen Toner nicht so begeistert und druckte unzuverlässig. Vor allem druckte er unzuverlässig unzuverlässig. Mal ging es, mal nicht. Aber letzteres nahm zu. Also kam der Drucker aus der Kammer wieder zum Vorschein. Und nun ärgerte ich mich, dass dieser keine Duplexeinheit hatte und ebenso keinen Netzwerkanschluss.

Zum Glück wiederholte sich dieses Fehlerbild erst gegen Ende des Toners. Denn so hatte ich HP den Rücken zugekehrt – und kaufte mir einen Brother. Von der Qualität her zufrieden. Aber auch diese Toner waren Jahre später alle. Und es war das gleiche Entscheidung wie zuvor: kaufe ich den gleichen Drucker noch einmal – oder zahle ich mehr, um nur den Toner zu bekommen. Dieses Mal entschied ich mich für die dritte Option: die preiswerteren Kompatiblen.

Die Tonerkartuschen kamen an – und der Drucker mochte das Cyan gar nicht. Ich reklamierte und bekam noch einmal Cyan. Die Welt war gut.

Bis auf den Ausdrucken willkürlich keine Punkte erschienen und später zusätzlich blaue Streifen. Fast wie ein sichtbares, aber willkürliches Wasserzeichen. Ich tolerierte den kleinen Fehler. Doch inzwischen druckt er Cyan gar nicht mehr. Im Inneren sieht man aber auch Toner, wo er eigentlich nicht liegen sollte.

Ich bereue dieses Mal wieder mein Entscheidung. Aber was kaufe ich nun? Den Drucker noch einmal – oder den Original-Toner?

Hatte ich schon erwähnt, dass ich mit einer frevelhaften Entscheidung bisher gut gut gefahren bin und im Drucker noch Tonerpulver verteilt ist und ich keine Ahnung habe, ob der Drucker mit neuem Original-Toner wieder vernünftig druckt? Den identischen Drucker gibt es nach all den Jahren noch neu für ~286 € zu kaufen. Ein neues Tonerset schlägt nur mit 278€ zu buche. Man könnte sagen, den Drucker gibt es umsonst, die 8 Euro Differenz sind für das Anschlusskabel.

Nun werde ich als Verbraucher durch diese Preisstruktur dazu geleitet, jedes Mal beim Tonertausch auch das Gerät zu tauschen. Das finde ich krass. Und warum schreibe ich das? Weil hier Politik Einfluss nehmen könnte. Beispielsweise durch eine Regelung, dass das Preisverhältnis zwischen Toner und Gerät entsprechend der Herstellungskosten zu verteilen ist. Oder meinetwegen in einem gesetzlich vorgegebenen Verhältnis zwischen Toner und Gerät mit Toner (z.B. 50%). Das ist dann ein Eingriff in die Gestaltungsfreiheit der Preise bei den Herstellern bzw. Händlern. Aber offensichtlich ist so einer nötig.

Zum Abschluss ein Video mit Horst Evers über seine Vorliebe für elektronische Geräte, insbesondere Drucker:

Die geräuschlose Maus

Liebe Hardware-Industrie,

Gibt es eigentlich im Jahr 2010 immer noch keine geräuschlosen Computermäuse? Also eine, wo ich vor allem den Tastendruck absolut nicht höre? Eine Maus, die man auch da verwenden kann, wo es ruhig sein muß — also z.B. in einer Bibliothek, im Ruhewagen bei der Bahn, für das Großraumbüro, ...

Bei Lüftern optimiert man, was man kann. Bei Festplatten optimiert man... aber bei Mäusen? Ich meine, es kann ja nicht so schwer sein, oder? Wenn ich sanft auf die Maustasten meines ThinkPads klicke, höre ich praktisch gar nichts. Warum kann es das nicht auch als seperates Eingabegerät geben?

Die Patentfesseln der digitalen Kameras

Wenn man eine Kamera kauft, sollte man erwarten können, daß man die Kamera auch für jegliche Zwecke nutzen kann, gerade auch im höheren Preissegment. Wenn man allerdings einen Blick in das Kleingrdruckte wirft, so wird man feststellen, daß dies nur für den privaten Sektor gilt. Für kommerzielle Videos benötigt man eine Lizenz für die eingesetzten Komprimierungsverfahren. Ein Ausschnitt aus dem Handbuch der Canon XL H1A für ca. 5.000 Euro:

JEGLICHE VERWENDUNG DIESES PRODUKTS, AUSSER ZUM PERSÖNLICHEN GEBRAUCH IN EINER WEISE, DIE DEM MPEG-2 STANDARD FÜR DIE KODIERUNG VON VIDEO-INFORMATIONEN FÜR PACKAGED MEDIA ENTSPRICHT, IST IM ANWENDUNGSBEREICH DER PATENTE DES MPEG-2 PATENT PORTFOLIO OHNE MPEG LA-LIZENZ AUSDRÜCKLICH UNTERSAGT; EINE DERARTIGE LIZENZ IST ERHÄLTLICH BEI MPEG LA, L.L.C., 250 STEELE STREET, SUITE 300, DENVER, COLORADO 80206, USA.

Grund sind also wieder einmal Softwarepatente, im Groben geht es um die Komprimierung von Videos (via Linux und Ich).

Die rechtliche Frage wäre aber in der Tat interessant, ob dies so haltbar ist. In der Regel wird man beim Kauf von Kameras nicht darauf hingewiesen, daß die Lizenzen zur Nutzung seperat erworben werden müssen — daher wäre dies eine nachträgliche Einschränkung.

Bedienbarkeit einer Türklingel

Das hier auf dem Bild ist eine moderne Türklingel:

Neben diesem Tastenfeld gibt es eine Liste von Unternehmen, jeweils mit einer vierstelligen Nummer. Und weil das so gut wie niemand versteht, was man machen muß, gibt es nun eine Bedienungsanleitung:

Ein schönes Beispiel von mislungener Bedienbarkeit. Oder auf neudeutsch Usability.

Seagate Firmware-Update

Vielleicht hat jemand unter den Hardware-Freaks eine Idee...

Ich bin Besitzer einer dieser mittlerweile berühmt berücktigten Seagate-Festplatten (Wortspiel: Seagate noch) und wollte die Firmware aktualisieren — und stehe irgendwie vor einem Rätsel...

Die Festplatte ist in einem externen Gehäuse verbaut, daß in der Regel per Samba zugegriffen wird. Damit werde ich definitiv nicht rankommen. Andere vorhandene Hardware läuft nicht mit S-ATA.

Nun war die Idee da: per USB ansprechen. Dazu organisierte ich mir ein entsprechendes Kabel (USB to IDE & SATA-Adapter. So etwas ist nützlich). Jedoch hat das Hilfsprogramm (bootfähige CD) für das Update den USB-Anschluß nicht im Visir.

Der Hersteller scheint ganz schön viel für ein Update vorauszusetzen. Wenn man bedenkt, daß es heutzutage schon Laptops ohne optisches Laufwerk gibt... und ich hoffe nicht, daß ich erst jemand suchen muß, der ein Computer mit S-ATA-Anschluß hat...

Auf der Suche nach schnurloser Audioübertragung...

Laptops sind was feines: man hat die Freiheit und kann das Gerät jederzeit in eine andere Ecke der Wohnung mitnehmen. Musikanlagen sind auch was feines: sie bringen gute Klangqualität, bevorzugen aber lieber einen festen Standort. Nur wenn man beides kombiniert wird es schwer. 10-Meter-Kabel tun es zwar auch, aber sind doch irgendwie nervig. Also liegt es ja nahe, die Soundsignale kabellos zu übertragen? So machte ich mich auf der Suche...

Laserdrucker: HP LaserJet 2605dn

Nach gut einem Jahr im Einsatz sollte ich an der Stelle nun endlich auch meinen Drucker loben, den ich mir im letzten Jahr geleistet habe. Nach diesem Zeitraum kann man nun ein brauchbares Fazit ziehen — und durchaus eine Kaufempfehlung »HP LaserJet 2605dn« aussprechen.

Wenn man vor Jahren, zumindest als Privatanwender, den Wunsch nach einem Farblaserdrucker mit Duplexeinheit und Netzwerkanschluß geäußert hätte — man wäre für verrückt erklärt worden. Doch auch in diesem Segment sind die Preise längst im dreistelligen Bereich angekommen. Als ich das während meiner Druckersuche entdeckte, stiegen automatisch meine Ansprüche. Und so fielen mir praktisch nur zwei Geräte auf: ein Drucker von Canon i-SENSYS LBP5300 für etwa 600 Euro — und einer von HP LaserJet 2605dn für 350 Euro. Insbesondere letzterer konnte mich überzeugen und so ließ ich so ein Gerät in mein Zimmer einziehen.

Noch ein paar Hintergedanken:

  • Nachdem mir durch unregelmäßiges Drucken der zweite Tintenstrahler eingetrocknet war, sollte es kein dritter mehr werden. Und Farbe ist doch auch nützlich...
  • Duplex-Einheiten sind immer sehr nützlich: beidseitiger Ausdruck. Das spart Papier (was beim transportieren sich automatisch auch in Masse bemerkbar macht).
  • LAN-Anschluß: damit kann es über den LAN-Anschluß an den WLAN-Router angeschlossen werden. Und ich kann anschließend innerhalb der ganzen Wohnung darauf zugreifen — kabellos. Da braucht man kein Wireless-USB.
  • Geschwindigkeit ist egal

Die Einbindung ins Netzwerk funktionierte ohne nennenswerte Probleme. Als Netzwerkdrucker muß man ggf. nur beachten, daß der Drucker eine Freigabe in der Firewall benötigt (am besten eine feste IP-Adresse geben und genau diese erlauben).

An der Druckqualität gibt es nichts auszusetzen. Wie bei höherwertigen Druckern liegt das Papier in einer Kassette (damit zieht der Staub nicht über das Papier rein).

Zum Thema Verbrauch kann man nur schwer Aussagen machen: auf jeden Fall zählt das Gerät mit und die Prognosen stimmen grob noch mit den Herstellerangaben überein. Beachten muß man nur, daß der originale Komplettsatz aller vier Toner nahezu so viel kostet wie ein neuer Drucker.

Nachteilig müßte man den Platzbedarf nennen, das läßt sich bautechnisch aufgrund der vier Toner kaum anders bewerkstelligen.

Alles in allen empfehlenswert. Der Preis ist seit dem letzten Jahr um etwa 30 Euro gefallen.

ZIP-Laufwerk (inkl. Datenträger) zu verschenken

Als ich mein Studium aufnahm, hatte nahezu jedes Rechnerkabinett an der HTW ZIP-Laufwerke gehabt. Und das war ungemein praktisch. Man konnte zwar 200 MB im »Home«-Laufwerk ablegen, doch gerade für Arbeiten mit VisualStudios war es nervig: man konnte von Netzlaufwerken nie kompilieren. Und so mußte man vor jedem Gebrauch seine Quellen in ein lokales Verzeichnis kopieren und nach getaner Arbeit zurücksichern. Und wehe man meldet sich geistesgegenwärtig ab. Mit den ZIPs war man lokal und hatte die Daten griffbereit auf einen extra Datenträger abgelegt. Diese Ära war lange bevor es überhaupt USB-Sticks gab. Und während heute schon 2GB auf eine Fingernagelkuppe passen, ist es an der Zeit, sich von diesem Gerät zu verabschieden.

Wer es haben möchte: es handelt sich ein internes Laufwerk für 100 MB auf IDE-Anschluß sowie vier Datenträger.

Unnötiger CD-Verbrauch

Warum muß eigentlich bei jedem technischen Gerät — und sei es noch so unbedeutent — immer eine CD mitgeliefert werden? Bei einem Drucker macht es ja Sinn. Oder bei einer Kamera.

Aber wozu braucht man das für diese kleinen Geräte zum Auslesen der Speicherkarten? Oder für mp3-Player? Oder externe Festplattengehäuse?

Wenn wenigstens noch eine Software mit einem geringen Mehrwert mitgeliefert werden würde. Aber was soll man mit Programmen, die per Knopfdruck den Ordner »Eigene Dateien« irgendwo in den Weiten der Platten ablegt? Und dazu gibt es das fünfseitige Beiblatt im PDF-Format samt Adobe Reader dazu. Dann lieber 50 Cent preiswerter — und man muß sich nicht um eine fachgerechte Entsorgung kümmern.