Peter Groos - Übertritt von Grüne zur SPD
Zwischen Wahl und Konstituierung wechselt Peter Groos das Parteibuch zwischen Grünen und SPD – mit der Absicht, den Vorsteher-Posten behalten zu dürfen.
Zur Skandinavien-Reise 2019, zur Weltweise 2018 und zur Nordsee-Radtour 2015
Zwischen Wahl und Konstituierung wechselt Peter Groos das Parteibuch zwischen Grünen und SPD – mit der Absicht, den Vorsteher-Posten behalten zu dürfen.
Ich war im letzten Jahr kurzzeitig bei den Grünen gewesen – und gehe durchaus mit vielen Positionen auch mit. Das sogenannte Frauen-Statut, einer Anlage zur Satzung gehört nicht dazu. Da ich in diese Partei eingetreten war, musste ich dies natürlich als gegeben anerkennen, aber ich musste sie natürlich nicht gut finden.
Vor ein paar Tagen erreichte mich eine Mail mit den Hinweis auf einen FAZ-Artikel mit folgender Schlagzeile:
Wenn es nach den Grünen geht, soll es ab 2036 keine neu zugelassenen Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor geben.
(Ich gehe der These auf die Spur)
Interessant: es gibt nicht nur sechs verschiedene Bauordnungen in Deutschland, es gibt auch eine Musterbauordnung, die sogar von den Bauministern (oder Senatoren) der einzelnen Bundesländer erstellt werden. Und dennoch weichen diese Regelungen voneinander ab.
Der Fuss e.V. hat die Unterschiede bei den fußverkehrsrelevanten Kriterien einmal herausegarbeitet.
Ich erkläre das Wort Flüchtlingsarmee zum Unwort des Tages.
Wie kann man allen ernstes von Menschen, die vor Krieg und Terror fliehen, verlangen, eine Laienarmee zu bilden?
Das Attentat in Paris lässt auch mich sprachlos zurück.
Aber auch die politischen Debatten, die auf diesem Ereignis ausgetragen werden.
Zunächst die AFD-Brandenburg bei Twitter:
#Terror in Paris? Der #Krieg kommt nach #Europa, weil #Altparteien uns als #Bürger nicht schützen! #Politikerwechsel jetzt!
Mittlerweile gelöscht. Scheinbar haben den Griff ins Klo selbst erkannt (Quelle)
Die Gewerkschaft der Polizei ruft nach einer erweiterten Vorratsdatenspeicherung, also einer noch stärkeren Überwachung der Bevölkerung. Derzeit sind so viele Frage noch ungeklärt, um überhaupt mit klarem Kopf beurteilen zu können, ob eine Erweiterung der Befugnisse gegenüber der nun beschlossenen Regelung etwas bringen könnte (mal ganz unabhängig der Frage, ob wir Werte wie die Freiheit deshalb aufs Spiel setzen sollen).
Dann Markus Söder aus der CSU, der ebenso auf den Rücken der Opfer von Paris Grenzschließungen fordert. Ja er hat Recht: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass unter Menschen, die vor Terroristen fliehen nicht auch ein Terrorist sich dazu mogelt. Aber diese Tatsache rechtfertigt weder seine Forderung nach Grenzschließung noch die nach einer Obergrenze für Flüchtlinge.
Und zuletzt: die künftige Regierung Polens, die nun ebenso mit Verweis auf Paris sich der Aufnahme von Flüchtlingen entziehen will.
Das Abgeordnetenhaus hat die geänderte Fassung zum Wohnraumversorgungsgesetz beschlossen. Ein Artikel im neuen deutschland fasst die Lage sehr schön zusammen:
Der Teufel liegt bekanntlich im Detail, oder auch im Kleingedruckten. Insofern ist es nachvollziehbar, dass die Mieteninitiative nach gründlichem Studium nicht mehr so begeistert ist von dem, was der Senat nach den Verhandlungen mit ihr als Kompromiss – nennen wir es mal so – vorgelegt hat. [..] Die Initiative hat vor allem für Sozialmieter mehr erreicht, als bisher in Parlament und Landesregierung bewegt wurde. [..] Der Senat dürfte sich deshalb verrechnet haben, wenn er glaubt, das Mietenthema aus dem Wahlkampf heraushalten zu können. Das Kompromissgesetz ist erst die halbe Miete.
Vor gut einem Monat ging die Idee eines Fahrrad-Schnellwegs zwischen Potsdamer Platz und südwestlicher Stadtgrenze durch die Presse. Das Urbanist Magazin hat ein Interview mit Tim Lehmann geführt, was durchaus sehr interessant ist.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung schmückt sich mit schönen Zahlen: die Auswertung der Studie Mobilität in Städten SrV 2013 für Berlin.
Doch was sagen diese Tortendiagramme und die schönen Worte aus? Eigentlich nicht viel!
Nachdem ich im Juli aus der Piratenpartei ausgetreten bin, habe ich mich im September dazu entschlossen, einen Mitgliedsantrag bei Bündnis90/Die Grünen zu stellen. Einher ging dies mit einem Fraktionsaustritt sowie eines Fraktionseintritts im Oktober 2015
Ich freue mich, das letzte Jahr dieser Wahlperiode noch gestalten zu können, auch nachdem die einstige Parteibasis leider völlig zusammengebrochen ist und freue mich auf gute Zusammenarbeit. Diese bestand so gesehen auch schon zuvor, denn in der zurückliegenden Zeit wurden auch schon einige Anträge gemeinsam ausgearbeitet und eingebracht. Aus lokalpolitischer Sicht sind die inhaltlichen Unterschiede marginal.
Natürlich, nur um falsche Erwartungen vorweg zu greifen, unterschreibe ich nicht alles blind, wo nun der Name der neuen Partei drauf steht. Genauso wenig, wie ich das bei der alten Partei tat. Ich habe mich auf jene Punkte besonnen, die mir einst wichtig waren – als ich in die Piratenpartei eingetreten bin. Und leider sind einige davon nach all den Jahren noch tagesaktuell, wie eben die Vorratsdatenspeicherung.
Es gibt Themen, die ich bei Piraten kennen und schätzen lernte. Allen voran das Bedingungslose Grundeinkommen. Da braucht’s noch Zeit bei den Grünen. Ja. Leider. Aber ich bin zuversichtlich. Beim fahrscheinlosen Nahverkehr hat der Impuls der Piraten ja auch schon geholfen. Soll heißen: die Ideen der Zukunft sterben nicht aus!
Vielen Dank an alle, mit denen ich bisher bei den Piraten zusammengearbeitet habe. In der Fraktion. Im Bezirk (insb. BVV-Arbeitsgruppe). Im Land (insb. die ÖPNV- und Haushaltsgruppe). Vielen Dank auch an die, die mir bisher zur Entscheidung gratulierten.
Und an Martin Delius: deine Glückwünsche sind angekommen.